Bei der Seifenherstellung geht natürlich auch mal etwas schief. Folgende Tipps helfen dir vielleicht etwas weiter.
Der Duft ist nicht intensiv oder hält nicht lange in der Seife.
Zitrusdüfte, zum Beispiel, verfliegen ziemlich schnell. Um einen Duft haltbarer oder intensiver zu machen, kann man in die ätherischen Öle bevor man sie zum Seifenleim gibt, etwas Kaolin (weiße Tonerde) mischen. Dieses wirkt fixierend. Auch empfiehlt es sich oft eine Mischung aus verschiedenen Düften zu kreieren. Patchouli, Zeder oder Sandelholz geben dem Duft mehr Tiefe und machen ihn haltbarer.
Du hast in der fertigen Seife Flecken von Tonerde oder Farbpigmenten.
Wenn du die Tonerde nicht richtig verrührst, kann sie Klumpen bilden. Um das zu vermeiden, kannst du die Tonerde in einem kleinen Glas mit etwas destilliertem Wasser oder etwas Öl (von der Gesamtmenge abgenommen) lösen und dann erst in den Seifenleim geben.
Deine fertige Seife besitzt viele Luftbläschen.
Wahrscheinlich hast du beim Pürieren zu viele Luftbläschen unter dem Pürierstab gehabt. Einfach den Pürierstab, bevor du ihn einschaltest, ein paar mal auf den Boden des Behälters klopfen.
Deine fertige Seife besitzt kleine weiße Linien.
Das sind sogenannte Glycerin Flüsse. Diese entstehen, wenn der Seifenleim während der Ruhephase zu heiß geworden ist. Das im Verseifungsprozess entstehende Glycerin ist durch die Hitze fest geworden und erstarrt. Dies hat aber keinen Einfluss auf die Qualität der Seife, es ist einfach nur ein optischer Makel.
Der Seifenleim will nicht andicken.
Oft ist es die Rezeptur und die Mischung der verschiedenen Öle. Zu viele Öle wie Sonnenblumen-, Raps- oder Olivenöl lassen den Seifenleim lange flüssig. Entweder die Rezeptur ändern und etwas mehr feste Fette wie Sheabutter oder Kakaobutter verwenden oder aber viel Geduld mit dem Pürierstab haben und einfach weiter mixen :). Vielleicht hast du aber auch zu viel Wasser in deinem Rezept verwendet. (Ich berechne meine Wassermenge wie folgt: Menge an NaOH x 2 = Wassermenge)
Der Seifenleim ist zu schnell angedickt und lässt sich nicht mehr gießen.
Dies kann mehrere Gründe haben. Du hast zu viele feste Fette verwendet wie Sheabutter. Oder vielleicht hatten Lauge und Ölmischung eine zu hohe Temperatur. Wärme beschleunigt oft das Andicken des Leims. Es reicht manchmal schon eine zu hohe Zimmertemperatur. Oder du hast bestimmte Duftöle oder ätherische Öle verwendet, welche ebenfalls den Seifenleim schnell andicken. Einen sehr festen Leim kannst du nur noch mit dem Löffel in die Form pressen und darauf achten, so wenig Luftlöcher wie möglich zu bekommen. Oder aber du versuchst den Seifenleim mit dem Heißverfahren zu verseifen.
Du hast eine weiße Schicht auf deiner fertigen Seife.
Das nennt man Sodaasche und ist in keiner Weise bedenklich. Sodaasche entsteht wenn die Seife in der Ruhephase mit zu viel Sauerstoff in Kontakt gekommen ist. Dies lässt sich verhindern, indem man die Seife gut mit Folie abdeckt oder die Oberfläche mit 99%igem Alkohol besprüht. Sollte es dennoch mal passieren, dass deine Seife Sodaasche aufweist, dann kannst du sie mit einem feuchten Tuch abwischen oder mit Wasserdampf behandeln (z.B. vorsichtig mit einem Wäschedämpfer/Dampfglätter).
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